Philosophie des Büros

 
 
  Heuernte in Schweden am Vaenern-See

Heuernte Juli 2011, am Vänern-See, Schweden
(© Sebastian Lakner)

 
 

rechts Kunden des Büros

Das Ingenieurbüro für Naturschutz und Agrarökonomie (INA) wurde im Juni 2004 von Sebastian Lakner gegründet. Es bietet unterschiedliche Leistungen im Bereich Agrarökonomie, Agrarpolitik und Naturschutz an. Kunden sind bisher mehrere Landschaftsplanungsbüros, sowie andere Auftraggeber aus der Politik und dem Bildungsbereich. Die meisten Projekte wurden bisher in Sachsen durchgeführt, allerdings war das INA auch an Projekten in Thüringen (Esperstedter Ried), Brandenburg (Landkreis Elbe-Elster) und Sachsen-Anhalt (SPA Hakel) beteiligt. Das Büro bearbeitet Projekte für unterschiedliche Auftraggeber wie der Naturschutzbund e.V. (NABU); Umweltbundesamt (UBA), BUND e.V. oder Birdlife International e.V..

rechts Ziele und Aufgaben:

Das Büro beschäftigt sich mit Fragestellungen, die die Konflikte zwischen einer zukunftsfähigen und ökonomisch rentablen Agrarproduktion und einer ökologisch angepassten und die Landschaft gestaltenden Landwirtschaft aufarbeiten.

Das "klassische" Spannungsfeld zwischen einer intensiven/rentablen und einer extensiven Landwirtschaft wurde durch die Agrarreform im Zuge der Mid-Term-Review der EU-Kommission ab 2005 zwar etwas entzerrt, da sich Landwirte stärker am Markt und an den gesellschaftlichen Anforderungen orientieren müssen und sich nicht mehr auf den EU-Subventionen ausruhen können.

Für Betriebe auf Grenzertragsstandorten und in Grenzertragsregionen stellt sich zunehmend auch die Frage einer Aufgabe der Produktion. Dies kann nicht im Sinne des Natur- und Ressourcenschutz sein. Gerade für Betriebe auf Grenzertragsstandorten kann naturschutzgerechtes Wirtschaften unter Ausnutzung vorhandener Agrarumweltprogramme eine wirtschaftliche Perspektive sein. Das Büro versucht, solche Betriebe durch Beratung zu unterstützen und zum Weiterwirtschaften zu bewegen.

Daneben werden viele naturschützerisch besonders wertvolle Flächen durch ältere Landwirte und Nebenerwerbslandwirte bewirtschaftet. Für den Fortbestand vieler Biotope ist es wichtig, diese Gruppe von Landwirten zu motivieren und durch die Agrarumweltprogramme zu fördern. Dabei ist auch Information und Hilfe bei der Antragstellung notwendig.

Es gibt andererseits - getrieben durch die hohen Preise 2007/2008 und 2010 - eine Tendenz der Intensivierung. Viele landwirtschaftliche Betriebe haben ihr Produktionsprogramm ausgeweitet und intensivert, um von den hohen Weltmarkt-Preisen zu profitieren. Eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung auf bestimmten Flächen kann auf diesen Betrieben nur durch Beratung erreicht werden. Die Beratung möchte Betriebsleiter ermuntern, auf einzelnen, naturschützerisch interessanten Flächen auf maximale Erträge zu verzichten und naturschutzgerecht zu wirtschaften. Die Identifikation solcher Fl&aum;chen erfolgt dabei auf der Grundlage der Kartierung (durch die Partnerbüros). Ohne eine solche Entscheidung des Betriebes und Prioritätensetzung ist Naturschutz auf ertragsstärkeren Standorten nicht zu erreichen.

Leider hat sich die finanzielle Ausstattung der Agrarumweltprogramme seit 2005 (entgegen der Erwartungen) nicht substanziell verbessert und es wurden bei den Betriebsberatungen immer wieder Defizite in der Förderkulisse entdeckt. Beratung der Landwirte im Hinblick auf vorhandene Agrarumweltprogramme ist daher sinvoll und notwendig.

Das Büro sucht das Gespräch und die Zusammenarbeit mit Landwirten, Behörden, landwirtschaftlichen Beratungsunternehmen, Planungsbüros und Umwelt- und Naturschutzverbänden um für alle Beteiligten einen sinnvollen Kompromiss zu suchen.